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UteDietmann > KraftvollFrauSein  > Im Einklang mit Deinen Zyklen und Rhythmen

Im Einklang mit Deinen Zyklen und Rhythmen

Für die meisten Frauen ist die derzeitige Situation eine große Herausforderung. Die Kinder sind nur teilweise oder gar nicht in der Schule und von einem Moment auf den anderen wurden wir zu Lehrkräften. Daneben sind aber alle anderen Aufgaben wie bisher noch da, die täglich erledigt werden müssen. In meinem Umfeld klagen viele Frauen, dass sie an bisher nicht gekannte Grenzen stoßen und nicht mehr wissen, wie sie das alles schaffen sollen.

Ich erlebe mich gerade auch in der Situation, dass wir seit Wochen im Heimunterricht sind und neben all den Aufgaben auch noch die Schulverantwortung so einiges abverlangt.
Umso wichtiger ist es für mich, täglich einen Schritt zurück zu machen und mich auf das zu konzentrieren, was wesentlich und wichtig ist und auch alles was im Außen passiert nicht zu ernst zu nehmen. Natürlich gehören die Dinge erledigt, aber es dient niemandem, wenn ich mich dabei auslauge und mürrisch fühle.
Vielmehr geht es mir darum, das zu machen, was möglich ist, so gut wie es geht, die Perfektionistin herauszunehmen und die Anforderungen vom Außen zurückzuweisen.
Ebenso ist es gerade jetzt wirklich hilfreich, eine gute Organisation zu machen und zu sehen, wo meine aktive Handlung nötig ist, wo ich Hilfe auch innerhalb der Familie und von meinem Partner annehmen kann und wo ich einfach abgeben darf. Es ist ein Zeichen von Stärke, Hilfe anzunehmen und dies auch auszudrücken. Darüber hinaus empfinde ich es als dienlich, die Kinder in die Abläufe & Entscheidungen mit einzubinden und ihnen ihre Verantwortung für sich weitgehend zu überlassen.

Für mich bringt diese schwierige Zeit nicht nur Herausforderungen, sondern auch eine unglaubliche Chance zur Entwicklung.
Durch die Anforderungen, flexibel jeden Tag mitzufließen mit dem was kommt, habe ich gelernt, wieder mehr auf meine inneren Impulse zu hören und meine eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen.
Anfänglich fühlte ich mich ausgebremst in meinen Vorhaben und dachte, dass ich durch die vielen Aufgaben nicht mehr zu meinen Erledigungen komme. Ich erkannte aber, dass gerade dies eine enorme Möglichkeit bietet, wieder mehr in den Einklang mit mir zu kommen und dass es nicht schlimm ist, wenn die eine oder andere Sache unerledigt bleibt.

Ich habe das Gefühl dass die meisten Frauen glauben, dass sie ständig etwas tun müssen, um in der Gesellschaft einen Platz einzunehmen. Ich denke, dass es im Leben stattdessen darum geht, ganz aus der Tiefe des Herzens heraus zu leben und das zu tun, was jetzt im Moment stimmig ist – so wie die Jahreszeiten ihren Rhythmus haben und nach der Blüte im Sommer der Herbst kommt und danach der Winter, wo sich die Natur ausruht und in einen Rückzug geht.
Vor allem in der monatlichen Menstruationsphase würden wir häufig Rückzug brauchen. Stattdessen arbeiten die meisten Frauen jeden Tag im gleichen Tempo weiter. In vergangenen Zeiten haben sie sich in dieser Zeit zurückgezogen, um sich auszutauschen und dem Zyklus hinzugeben.

Für mich wird es immer wichtiger, das was ich tue zu hinterfragen und nach Stimmigkeit zu überprüfen. Ich beobachte mich selbst und mein Handeln und entscheide mich dann, ob ich dies oder jenes beibehalten möchte oder eine Veränderung eintreten darf.
Wir Frauen haben, wie die Männer auch, gesamt sehr viele Konditionierungen übernommen, ein Leistungsprinzip, ein Müssen-Prinzip, das unsere Vorfahren vorgelebt haben. Die Aufgabe ist aus meiner Sicht, diese Konditionierungen zu hinterfragen und eine neue Wahl zu treffen.

Ich wünsche mir für mich, für alle Frauen und alle Menschen, dass wir ganz in unser authentisches Sein zurückkehren können und den Mut haben, ganz nach unseren individuellen Bedürfnissen zu leben und unser Leben nach unseren Vorstellungen zu gestalten.

Ute